Egal ob Sie für Indonesien oder für einen anderen Zweck spenden wollen, haben wir hier einige nützliche Ratschläge zusammengestellt. Diese Spendentipps mögen nicht für jeden Einzelfall zutreffen, sind jedoch eine gute Richtschnur für Ihre individuelle Entscheidung.

Seriöse Spendenorganisationen erkennen

Viele Spender haben Angst, ihr Geld an eine unseriöse Organisation zu verschwenden. Selbstverständlich gibt es unter den Helfern schwarze Schafe – diese sind jedoch eine seltene Ausnahme. Fast alle Spendenempfänger sind mindestens guten Willens und bemühen sich redlich, jeden Spendeneuro sinnvoll einzusetzen. Skepsis ist allerdings dann angebracht, wenn eine Organisation betont emotionale oder aufdringliche Spendenwerbung verbreitet oder nur mangelhafte Auskünfte über das eigene Handeln und die Mittelverwendung gibt. Wenn Sie in dem einen oder anderen Punkt Zweifel haben, sollten Sie direkt bei der Spendenorganisation nachfragen. Bekommen Sie keinen Ansprechpartner oder blockt dieser alle Fragen ab, sollten Sie sich sicherheitshalber einen anderen, geeigneteren Empfänger suchen.

Große oder kleine Spendenorganisation?

Viele Spender fühlen sich gut aufgehoben, wenn sie eine große, bekannte Spendenorganisation unterstützen. In der Tat sind große Organisationen die erste Wahl, wenn es gilt Naturkatastrophen zu bewältigen – denn in einer solchen Krise braucht es eine schlagkräftige, professionell organisierte Logistikkette. Ihre Stärken können kleinere Träger eher dann ausspielen, wenn es um die projektorientierte Arbeit vor Ort geht. Hier können sie persönliche Kontakte, Ortskenntnis und humanitäres Engagement voll und ganz in die Waagschale werfen. Es ist also keine Frage von „groß“ oder „klein“, sondern nur von der passenden Aufgabe.

Geldspenden vor Sachspenden

Die meisten Empfänger wünschen sich Geldspenden ohne festgelegten Spendenzweck. Dies ermöglicht der Organisation, die Spende so einzusetzen, wie es ihr am sinnvollsten erscheint. Sachspenden haben den großen Nachteil, dass sie erhebliche Transportkosten verursachen können. Der Weg von Deutschland nach Indonesien ist selbst mit dem Flugzeug weit. Sofern Hilfsgüter wie Kleidung oder Nahrungsmittel direkt im Land beschafft werden können, ist das die bessere Alternative gegenüber einer Sachspende aus dem Ausland. Eine Ausnahme sind sehr hochwertige Materialien, für die unter Umständen ein weiter Transport lohnt, zum Beispiel medizinisches Gerät oder technische Ausrüstung.

Größere Summen spenden

Wenn Sie pro Monat nur einen kleinen Spendenbetrag übrig haben, dann ist das natürlich völlig in Ordnung. Statt vieler kleiner Überweisungen ist es aber hilfreicher, einmalig eine größere Summe zu spenden. Dies verringert die Konto- sowie die Verwaltungsgebühren beim Empfänger. Ein Wort zu den Verwaltungskosten: Falls eine Hilfsorganisation 10 oder sogar 20 Prozent der Spendensumme für die eigene Verwaltung ausgibt, ist dies kein Alarmsignal. Spendenwerbung und eigenes Personal kosten eben Geld und sind kein Zeichen für Misswirtschaft. In Ausnahmenfällen können sogar Verwaltungskosten von 30 Prozent wohlbegründet sein.

Online spenden

Das Internet ist nicht nur ein praktisches Informationsmedium für Spendenwillige, sondern erleichtert auch die Transaktion des gewünschten Geldbetrags. Selbst kleine Spendenorganisationen veröffentlichen gerne ein Spendenkonto – und die größeren bieten in der Regel ein Online-Formular, in das sich alle persönlichen Daten eintragen lassen (und bei Bedarf ein spezieller Spendenzweck). Die Onlinespende hat sogar juristische Vorteile, denn in vielen Fällen lassen sich diese Spenden binnen zwei Wochen widerrufen. Eine wichtige Ausnahme von dieser Regel sind sogenannte Fördermitgliedschaften, die eine festgeschriebene Kündigungsfrist haben.

Wie steht es mit Kinderpatenschaften?

Bei Kinderpatenschaften scheiden sich die Geister zwischen Begeisterung und Skepsis. Die Befürworter solcher Patenschaften heben gerne hervor, dass der persönliche Kontakt zu einem Kind ein wesentlicher Motivationsfaktor ist: Der Pate bekommt ein positives Feedback und kann gut nachfühlen, was die Spende bewirkt. Kritiker bemängeln dagegen den hohen Verwaltungsaufwand, den es bedeutet, den Kontakt aufrecht zu halten – vor allem dann, wenn die Beteiligten keine gemeinsame Sprache sprechen. Besonders aufwändig wird die Patenschaft, wenn der Spender „sein“ Kind sogar persönlich besuchen möchte.

Spendenquittung leicht gemacht

Da sich Spenden an gemeinnützige oder karitative Organisationen von der Einkommensteuer absetzen lassen, wünschen sich viele Spender eine Spendenquittung. Und die meisten Spendenorganisationen stellen eine solche Quittung routinemäßig und ohne erforderliche Nachfrage aus. Bis zu einer Spendensumme von 200 Euro wäre das eigentlich gar nicht notwendig, denn bis zu dieser Grenze reicht beispielsweise ein Kontoausdruck als „vereinfachter Spendennachweis“. Davon abgesehen, wollen die Finanzämter mit der Steuererklärung immer weniger Belege sehen und fordern diese erst im Faller einer Überprüfung an.

Allgemeine Spendentipps